WerktitelDie gefesselte Phantasie

WerkartSchauspielmusik
Akte: 2
Szenen: 27
Bilder: 7


InhaltIch bin ein Wesen leichter Art (Nr. 1) Phantasie
Nichts Schöners auf der ganzen Welt (Nr. 2) Ariette
He Brüderln wollts recht lustig sein (Nr. 3) Nachtigall und Chor
Ich bin ein armer Tischlergsell (Nr. 4) Nachtigall
Tivoli Lied (Nr. 4) Nachtigall
Daß's Glück mit mir abscheulich ist (Nr. 5) Nachtigall
Der Zufall, sendet viel Vögelchen um (Nr. 6) Nachtigall
Serviteur! Serviteur! (Nr. 7) Nachtigall
Ha! Was ist das, die Stunde tönt? (Nr. 8) Phantasie
Liebe Leutln, kommts zu mir (Nr. 9) Nachtigall

UrheberMüller Wenzel - Komponist
Raimund Ferdinand - Komponist
Raimund Ferdinand - Textbuch, deutsch
Raimund Ferdinand - Textdichter, deutsch

Dauerabendfüllend

Entstehungsjahr1827

Aufführungen1828-01-08 Leopoldstädter Theater, Wien

AnmerkungenEs existieren zahlreiche Textvarianten (handschriftlich)

Bestellnummern
EV 8669-98Klavierauszug9 Liederdeutschkäuflich
EV 8669-2Textbuchdeutschleihweise
EV 8669-3MusikaufnahmePlayback CD-leihweise

RollenApollo, griechische Gottheit - Darsteller
Die poetische Phantasie - Solostimme
Hermione, Königin der Halbinsel Flora - Darstellerin
Affriduro, Oberpriester des Apollo - Darsteller
Vipria, eine der Zauberschwestern - Darstellerin
Arrogantia, eine der Zauberschwestern - Darstellerin
Distichon, Hofpoet - Darsteller
Muh, der Hofnarr - Solostimme
Odi, ein Höfling - Darsteller
Ein Dichter - Darsteller
Amphio, Hirte der Lilienherde - Darsteller
Nachtigall, Harfenist aus Wien - Solostimme
Ein Fremder - Darsteller
Der Wirt "Zum Hahn" - Darsteller
Ein Schuster - Darsteller
Ein Spengler - Darsteller
Ein Kellner - Darsteller
Ein Fiaker - Statist
Hermonies Gefolge - Statist
Opferdiener - Statist
Dichter - Statist
Inselbewohner - Statist
Gäste - Statist
Volk - Statist

ChorSopran (Chor)
Alt (Chor)
Tenor (Chor)
Baß (Chor)

BesetzungshinweisOrchesterbesetzung variabel / Lieferzeit auf Anfrage
Transpositionen lieferbar

Ort der HandlungAuf einer griechischen Insel

Zeit der HandlungIn der Antike

SynopsisAuf einer bisweilen friedlichen griechischen Insel, die von der sanftmütigen Königin Hermione beherrscht wird, schleudern Götter ihre Blitze um der Tyrannei den beiden bösen Zauberinnen Vipria und Arrogantia ein Ende zu setzen, da sich auch das Volk sich bei ihrer Königin Hermione über die beiden Schwestern beschweren. Während alle auf deren Erscheinen warten, erzählt Odi von Amphio, einem Jüngling unbekannter Herkunft, der zum Hirten von Hermiones Lieblingslämmern berufen wurde.
Der Oberpriester des Apollo Affriduro berichtet Hermione, das Orakel habe geweissagt, dass es Krieg im Reich geben werde, sollte es nicht gelingen Vipria und Arrogantia zu verjagen. Dem Orakelspruch zufolge wird die Macht der Zauberschwestern gebrochen, wenn Hermione heiratet und daher rät Affriduro zu einer List. Sie solle den Beherrscher des Nachbarreiches König von Athunt ehelichen. Vor Zeiten jedoch hat Hermione den Schwur geleistet, nur ein Dichter sei ihrer Hand würdig. Obwohl der König von Athunt dieses Gelübde, als er vor zwei Jahren um ihre Hand anhielt, respektierte und versprach den Frieden ihres Landes nie zu stören. Die Sterne jedoch zeigten, so berichtet Affriduro eine Vermählung mit dem Herrscher von Athunt und erwartet eine Entscheidung. Auf Drängen ihres Volkes verspricht sie, sich zu vermählen, noch ehe der Mond seine goldene Sichel zeigt. Der wahre Grund für die Entscheidung ist ihre Verliebtheit in Amphio und in der Zwischenzeit will sie versuchen, eine fried-liche Lösung mit den Zauberschwestern zu treffen. Die Einladung von Hermione an Vipria und Arrogantia den Frieden der Insel nicht zu stören, bleibt erfolglos. Die beiden geraten in Wut, verspotten Hermione und drohen ihr mit Pfeil und Bogen, sie und das Inselvolk zu vernichten. Um einen Aus-weg aus der ernsten Lage zu finden, lässt sie verkünden, sie sei bereit, denjenigen zu heiraten, der ihr im Tempel des Apoll das beste Gedicht vortrage. Der Vortrag des Hofpoeten Distichons, er wäre zu gerne König der Insel, scheitert kläglich. Auch der Narr versucht mit einem sarkastischen Gedicht über die Monate des Jahres Anerkennung zu finden. Innerlich hofft sie, da Amphio wunderbare Gedichte verfasst, dass dieser als Sieger aus dem Wettstreit hervorgeht. Allerdings belauschen die Zauberschwestern das Gespräch von Amphio und Hermione. Die Folge und um den Sieg des Hirten zu vereiteln, fangen und sperren sie die poetische Phantasie in ihrem Palaste ein. Bei Distichon und allen Dichtern der Insel herrscht große Aufregung, weil ihnen keine Verse mehr einfallen. Verzweifelt bittet Distichon Hermione um einen Aufschub des Wettbewerbs, doch Hermione erneuert ihren Schwur. Vipria bringt den Harfinisten Nachtigall aus Wien, der erfolglos im Bierhaus „Zum Hahn“ auftritt, ins Spiel. Er wird prunkvoll eingekleidet und mit einer goldnen Harfe ausgestattet. Im Palast von Hermione wird er als aus England stammender Meisterdichter präsentiert. Allerdings ist Nachtigall von den Versprechungen der Zauberschwestern wenig beeindruckt. Erst als sie ihm drohen, dass er den Löwen zum Fraß vorgeworfen wird, bekommt er es mit der Angst zu tun und ist bereit, sich ihren Befehlen zu fügen. Siegesgewiss erklärt Nachtigall Hermione, im Traum in der letzten Nacht sei ihm Apollo erschienen und hätte ihm ihre Hand versprochen. Hermione hält den seltsamen, plötzlich auftretenden Engländer für einen sein Glück suchenden Abenteurer. Er kehrt ins Schloss der Zauberschwestern, nachdem er sich bei Hermione als Bewerber vorgestellt hat, zurück. Er ist voll Ungeduld, kann seinen Sieg kaum mehr erwarten, zumal er sich in die schöne Königin verliebt hat und sie unbedingt heiraten will. Arrogantia hat der Phantasie, um deren Flucht zu vermeiden, die Flügel beschnitten und zwingt sie Nachtigall das Siegergedicht einzusagen. Die Zeit wird knapp und die „gefesselte Phantasie“ weigert sich standhaft Nachtigall zu helfen. Diesem Umstand Rechnung tragend entschließt er sich ein ihm bekanntes Lied für den Wettstreit zu benutzen. Um Amphio helfen zu können, bittet die Phantasie Apollo um Hilfe. Ein Blitz von Jupiter befreit sie von ihren Fesseln. Sie eilt sofort zu Amphio. Für den Wettstreit ist im Apollo-Tempel alles vorbereitet. Allerdings bekennen alle, dass sie nicht fähig waren, auf Hermione ein Lobgedicht zu verfassen. Als Hermione den Wettstreit abbrechen will, erscheint Nachtigall. Über dessen Vortrag sind alle Anwesenden entsetzt und Distichon will Nachtigall hinauswerfen. In diesem Augenblick erscheint Arrogantia als Priester verkleidet und erinnert an den Schwur von Hermione. Die nochmalige Aufforderung an die anwesenden Dichter, ihre Verse vor-zubringen, stößt auf Schweigen. In ihrer Verzweiflung bittet Hermione um Rettung und als Amphio einen Schritt vortritt, reicht ihm die plötzlich unerkannt auftretende Phantasie die Hand. In seinem Gedicht, offenbart er, er sei der Sohn des Königs von Athunt und Hermione sinkt glücklich in seine Arme. Als daraufhin die Zauberschwestern ihr wahres Gesicht zeigen und versuchen den Tempel Apollos zum Einsturz zu bringen, erscheint Apollo und verbannt die bösen Schwestern. Mit den Worten „Die Götter wachen über Euer Los“ steigt er in den Sonnenwagen, mit welchem er langsam versinkt.

​7 Dekorationen:
1. Bild: Im Garten von Hermiones Palast, Empore mit Thron
2. Bild: Ein romantisches Tal, weiße Lämmer auf den Hügeln
3. Bild: In einem Bierhaus
4. Bild: Romantische Gegend vor dem Prunkplast der Zauberschwestern
5. Bild: Im Palast Hermiones
6. Bild: Im Schlafgemach der Zauberschwestern
7. Bild: Im Tempel von Apollo mit dessen Statute, Opferaltar

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