WerktitelLotterie

WerkartVolksstück
Akte: 3


UrheberBielen Otto Carl Stephan - Textbuch, deutsch

Entstehungsjahr1941

Aufführungen1950-11-23 Stadttheater Klagenfurt, Klagenfurt

Bestellnummern
EV 861-1Textbuchdeutschleihweise
EV 861-2Textbuch (MS-Word Datei)deutschleihweise

RollenJosefine Schinagel, Inhaberin der Lottokollektur - Darstellerin
Ludwig Schinagel, Sohn - Darsteller
Pampfinger, Uhrmacher - Darsteller
Franz Oberhaus, Bäckermeister - Darsteller
Hermine Oberhaus, Ehefrau - Darstellerin
Helene Oberhaus, Tochter - Darstellerin
Dr. Amterl, Kanzleirat in Pension - Darsteller
Georg, Bäcker-Lehrling - Darsteller
Frau Paberl, Lottospielerin - Darstellerin
Frau Redl, Lottospielerin - Darstellerin

Ort der HandlungIn einer Lottokollektur in Wien

Zeit der HandlungUm 1930

SynopsisDie Lokalität, besser gesagt das G'wölb von Josefine Schinagel ist zwar eine Lottokollektur, aber gleichzeitig der Umschlagplatz für Tratsch und Klatsch. Im gleichen Lokal hat sich auch Herr Pamstinger, ein Uhrmacher etabliert. Kurz nach dem das G'wölb geöffnet wird, tritt auch schon Frau Pamperl, einen riesigen Pack Wäsche unter dem Arm, auf dem Plan um ihren nächtlichen Traum von Frau Schinagel nach dem ägyptischen Traumbuch deuten zu lassen, und die drei Nummern in der Lotterie zu setzen. Mit der Bezahlung des Lottoschein's aber gibt es Schwierigkeiten. Ohne Geld kein Schein, also zuerst mit der Wäsche ab ins Versatzamt. Kaum hat Frau Pamperl die Lottokollektur verlassen, stürmt schreiend und seinen Lehrling Georg verfolgend, der Bäckermeister Oberhaus ins G'wölb! Georg konnte der Versuchung, einige Zibeben (Rosinen) aus dem Teig, für den eigenen Magen zu beanspruchen, nicht widerstehen. Kaum aber erblickt er Frau Schinagel und Herrn Pamstinger, sieht er sich veranlasst festzustellen:

Erstens; Die Lotterie ist nur Betrug und Schwindel.

Zweitens; meiner Frau werden Sie Frau Schinagel ab sofurt kane Karten mehr aufschlagen, und scho' gar net a Los verkauf'n!

Und Drittens ka Reklam' für's Glücksspiel in mein Haus, des is untersagt, ansonsten ziagn's auf da Stell' aus.

Dass genau das Gegenteil eintritt, kann nicht ausbleiben. Der Haussegen hängt schief, eher ganz windschief. Das Familienoberhaupt ist strikt gegen das Glücksspiel und bringt persönlich das Los zurück. Allerdings stößt die Rücknahme und Rückzahlung auf Schwierigkeiten. Der Wirbel den Herr Oberhaus schlägt, ruft natürlich gleich alle Anrainer an den Ort des Geschehens. Was bleibt dem Wütenden anderes übrig, als sich direkt an die Glücksspiel-Direktion zu wenden. Was ihm Frau Schinagel noch nachruft, "Um Punkt ans is Dienstschluss in da Glückspiel-Direktion" hört der nach einem Taxi brüllenden Oberhaus nicht mehr. Dass in der Hektik das Los am Verkaufspult liegen bleibt, fällt vorerst niemanden auf. Gleich nach dem Vorfall kommt der Sohn von Frau Schinagel Ludwig zum Mittagessen nach Hause. Er wird gebeten solange seine Mutter und Herr Pamstinger, die dringend notwendigen Wege erledigen müssen, das Geschäft zu hüten. Kurz darauf erscheint die Tochter von Herrn Oberhaus in der Lottokollektur. Schluchzend erzählt sie Ludwig die Familientragödie und bittet um Rücknahme des Loses. Nach längerem Zögern entschließt sich Ludwig zur Rücknahme und übergibt den Kaufpreis an Helene. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf. Herr Oberhaus kehrt zurück und erklärt Ludwig, das Geld wird zurückbezahlt, die schriftliche Anweisung der Generaldirektion wird auf dem Postweg erfolgen. Die zurückkehrende Mutter und Herrn Pamstinger lässt Ludwig vorerst in dem Glauben, dass Herr Oberhaus das Los wieder an sich genommen hat. Dass er es nunmehr selbst besitzt, ver- schweigt er gefliesentlich. Am nächsten Tag überstürzen sich die Ereignisse! Herr Oberhaus verhindert den Schulbesuch seiner Tochter und schließt sie zusammen mit ihrer Mutter in der Wohnung ein. Kaum hat er das Haus verlassen, brechen die beiden die Tür auf und flüchten in die Lottokollektur. Gegenüber Herrn Pamstinger ist von Scheidung und Trennung und einer sofortigen Reise zur Finitant' die Rede. Die Umsetzung in die Tat scheitert, da plötzlich der Gatte auftaucht und es bleibt nur der Ausweg sich in der Küche von Frau Schinagel zu verbarrikadieren. Die Auseinandersetzung scheint prolongiert. Mitten in die Schlacht der Geschlechter platzt aufgeregt Frau Schinagel mit der Nachricht aus der Glücksspiel Gesellschaft, das Los hat den Haupttreffer gewonnen. Mit dieser Mitteilung wird offenbar, dass der Streit von neuen beginnt. Die Frage wer ist der wahre Eigentümer, entzweit alle Gemüter. Frau Oberhaus ist der festen Überzeugung sie, Frau Schinagel ihr Sohn Ludwig, und letztlich erklärt die "Staatliche Glücksspiel-Monopol-Verwaltung" das Los für ungültig. Die Kontroversen Familie Oberhaus gegen Schinagel findet ihr Ende als Ludwig und Helene ihre Verlobung bekannt geben. Damit bleibt der Gewinn in der Familie. Die Lottokollektur Besitzerin erstellt sofort eine schriftliche Eingabe an die hochlöbliche Finanzbehörde um zu retten, was zu retten ist.

​1 Dekoration:

Kleiner Gewölbeladen in der Vorstadt von Wien (Lottokollektur der Frau Schinagl)

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