WerktitelAn der Grenze
Ein Spiel in vierundzwanzig Szenen (weiterer Titel)

WerkartSchauspiel
Szenen: 24


UrheberBletschacher Richard - Textbuch, deutsch

Entstehungsjahr1993

Aufführungen1993-11-17 Theater im Keller, Graz

Bestellnummern
EV 2406-1Textbuchdeutschleihweise
EV 2406-2Textbuch (MS-Word Datei)deutschleihweise
EVA 2406-1Textbuch als eBookdeutschkäuflich

RollenEr - Darsteller
Sie - Darstellerin

RollenhinweisEr, ein Mann von etwa achtzig Jahren, grobschlächtig, in Hemdsärmeln, geflickten Hosen mit Hosenträgern und niedergetretenen Hausschlapfen, eine blaue Schirmmütze auf dem Kopf, fallweise eine Lesebrille benützend, sitzt während des ganzen Stückes in einem billigen Stuhl mit Armlehnen und vermeidet jede Bewegung, die nicht für Essen, Trinken und Zeitunglesen nötig ist.

Sie, eine unscheinbare Frau von etwa fünfundsiebzig Jahren, mit grauen Haaren und roten Händen, eine geflickte Schürze um den schmächtigen Leib, verrutschten Strümpfen an den Beinen und Hausschuhen an den Füßen, ist die meiste Zeit über unterwegs zwischen dem Innern des Hauses und der Terrasse, trägt Geschirr, Wein, Gläser und Besteck herbei, wischt den Tisch ab, bringt Radio, Zeitung und Lesebrille für den Mann, bedeckt seine Knie mit einer Decke, dreht an einer Kurbel das Sonnendach vor und zurück, und all dies immer mit einem Ausdruck von Schuldbewußtsein, als wäre es nicht genug mit dem, was sie tut.

Ort der HandlungAuf der Terasse eines verwahrlosten Sommerhauses im nördlichen Österreich, nahe der Grenze zur Tschechei

Zeit der HandlungGegenwart, an einem Sommertag

SynopsisDas Stück zeigt vierundzwanzig Szenen aus dem Alltagsleben eines greisen Paares. Jede Szene ist von der folgenden durch eine Dauer etwa einer halben Stunde getrennt, die durch ein kurzes Blackout angezeigt und überbrückt wird. Die wesentlichen Bewegungen, Szenen- und Lichtveränderungen ereignen sich nicht während der Dialoge, sondern in den Blackout-Pausen. Es ist von der Regie zu veranlassen, dass jede Szene durch einen deutlichen Wechsel in der Position der Darsteller und der Requisiten von der vorhergehenden unterschieden ist und so der Zeitsprung erkennbar wird. Die Darsteller haben auf das langsame und manchmal mühevolle Tempo der Bewegung ebenso zu achten wie auf die Pausen während der Dialoge, die ein Abschweifen der Gedanken, ein Suchen nach Worten und gelegentlich auch ein Verlieren des Gesprächsfadens oder gar ein Einschlafen zum Ausdruck bringen. Der einzige Fortschritt der Handlung besteht darin, dass die Zeit vergeht, der Tod sich nähert und die Welt sich ändert, unaufhaltsam. Das Erschrecken darüber wird jedoch stets durch die Ironie der Vergeblichkeit gemildert, einmal bitter, einmal grimmig, am Ende aber versöhnlich.

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